Berliner Museumssonntag

Es gibt viele Gründe, warum Menschen nicht ins Museum gehen. Damit zumindest der Eintrittspreis keine Besuchsbarriere mehr sein muss, startete Berlin im Juli 2021 den eintrittsfreien Museumssonntag an jedem ersten Sonntag im Monat. Ziel des in Deutschland einzigartigen Modellprojekts war es, die Berliner Museumslandschaft zu stärken und noch mehr und andere Menschen als bisher für den Museumsbesuch zu begeistern.

Der Museumssonntag war ein Modellprojekt der Berliner Senatskulturverwaltung in Kooperation mit der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien und dem Landesverband der Museen zu Berlin. Vor allem Familien und junge Besuchende sollten stärker angesprochen werden. Viele der teilnehmenden Häuser gestalteten mit niedrigschwelligen Angeboten und speziellem Rahmenprogramm eine Willkommenskultur, um insbesondere Nichtbesucher*innen fürs Museum gewinnen.

Mehr als 50 Einrichtungen nahmen am Museumssonntag teil und repräsentierten die große thematische Vielfalt der Berliner Museumslandschaft, auch einige private Museen schlossen sich der Initiative an.

Begleitforschung durchs IKTf

An zahlreichen eintrittsfreien Sonntag wurden in landesgeförderten Berliner Museen organisiert durch das IKTf Besuchendenbefragungen durchgeführt. Die erlangten Daten sollten Hinweise liefern, inwieweit sich die Zusammensetzung des Publikums an diesen Sonntagen von der Zusammensetzung an anderen Tagen tatsächlich unterscheidet. Ob der freie Eintritt die gewünschten Effekte erzielt, hängt – neben der Wirkung des freien Eintritts selbst – von zahlreichen weiteren Faktoren ab (z. B. Zusatzangebote der Museen, Museumslage, Wetter). Auch diese Faktoren wurden an den Befragungssonntagen erfasst. Der freie Eintritt und seine Wirkung sind hierzulande noch wenig erforscht, das Zusammenwirken der unterschiedlichen Faktoren in einer größeren Anzahl von Einrichtungen ist noch nie untersucht worden.