KulMon®: Befragung von Besucher*innen digitaler Angebote

Mit der Corona-Krise hat die Digitalisierung aller Lebensbereiche zugenommen. Auch Kultur- und Freizeiteinrichtungen haben viele Ressourcen in die Digitalisierung ihrer Kommunikations- und Distributionsmaßnahmen investiert. Zudem wurden digitale Angebotsformate entwickelt, welche neben dem klassischen Live-Erlebnis neue Rezeptionsräume für Kunst und Kultur ermöglichen und als neue Kunstformen mit einer unbegrenzten Reichweite große Chancen für eine große und breite Kulturelle Teilhabe darstellen. Ob und wie diese Maßnahmen tatsächlich wirken, ist allerdings aktuell nicht bekannt.

Diese Situation stellt sich in Bezug auf Vor-Ort-Besucher*innen kultureller Angebote in Berlin deutlich anders dar. Mit KulMon® bietet das IKTf Kultureinrichtungen die Möglichkeit, kontinuierlich und mit einheitlicher Methode Daten über ihre Besucher*innen zu generieren. Dafür führen geschulte Befrager*innen persönliche Interviews mit den Gästen durch.

Um auch Informationen über die Struktur des Publikums digitaler Veranstaltungen zu erhalten, erforscht das IKTf in einem Pilotprojekt, wie digitale Produktionsformate spartenübergreifend evaluiert und die Daten mit der KulMon-Datenbank verknüpft werden können. Dazu wird ein Tool entwickelt, mit dem Besucher*innen unmittelbar nach der digitalen Veranstaltung befragt werden können. Dadurch können Kultureinrichtungen auch die Reichweite der Angebote und Wirkung der Kommunikationsmaßnahmen im Kontext einer digitalen Veranstaltung prüfen, erhalten u. a. Daten über soziodemografische Hintergründe/Lebensstile ihrer Online-Gäste sowie eine Rückmeldung zum digitalen Angebot selbst.

Dafür werden technische Lösungen für die beliebtesten digitalen Plattformen entwickelt (z. B. youtube.com oder dringeblieben.de). Im Rahmen des Pilotprojekts wird das Verfahren dann in jeweils drei Theatern und Museen über die Laufzeit von 6 Monate getestet. Die teilnehmenden Einrichtungen werden dabei eng durch das IKTf begleitet.