Rückblick: Connected Audience Conference 2025

Vom 21. bis 23. Mai veranstaltete das IKTf die Connected Audience Conference 2025. Thema der internationalen Fachtagung diesmal: „Culture & Young People – What Could Possibly Go Wrong?“

Drei intensive Tage, über 200 Teilnehmende aus 19 Ländern und ein gemeinsamer Fokus: Herausfinden, wie Kultureinrichtungen junge Menschen besser erreichen, einbinden und an Kulturangeboten teilhaben lassen können. Im Theater Strahl Berlin gab es im Rahmen von 37 Session-Beiträgen, 14 Workshops und verschiedenen Gruppen- und Panel-Runden zahlreiche Impulse, spannende Diskussionen und konkrete Lösungsansätze. 

Tag 1: Wer ist unser Publikum – und wie erreichen wir junge Menschen?

Zum Auftakt stand die Frage im Raum, wer die jungen Zielgruppen von Kulturangeboten überhaupt sind. Die Konferenz startete mit einem Überblick zur Zielgruppen-Segmentierung, die dabei hilft, das Publikum in Gruppen mit unterschiedlichen Bedürfnissen und Verhaltensweisen einzuordnen. Dabei werden demografische, psychografische und soziokulturelle Modelle herangezogen, um Zielgruppen differenziert zu betrachten. Der Konsens: Jugendliche sind keine homogene Zielgruppe und es müssen Wege gefunden werden, sie gezielt anzusprechen. In den folgenden Sessions wurden erste Herausforderungen identifiziert und ein lösungsorientierter Blick auf den weiteren Konferenzverlauf gelegt.

Tag 2: Relevanz, Beteiligung und Beziehungen

In den Beiträgen und interaktiven Formaten des 2. Tages ging es vor allem um Fragen wie

  • Wie erreichen wir Jugendliche, die noch nie Kontakt zu Kulturangeboten hatten?
  • Was bedeutet echte Beteiligung junger Menschen?
  • Wie können Mitgestaltungsmöglichkeiten für junge Menschen in Kultureinrichtungen gelingen?
  • Was braucht es, um mit jungen Menschen ins Gespräch zu kommen, ihre Perspektiven ernst zu nehmen und relevante, langfristige Beziehungen aufzubauen?

Tag 3: Ko-Kreation auf Augenhöhe, von und miteinander lernen

Der letzte Konferenztag begann mit Beiträgen junger Menschen selbst: Studierende präsentierten partizipative Museumsprojekte und gaben Einblicke in gelungene Formen der Zusammenarbeit mit Kultureinrichtungen, zeigten aber auch ehrlich auf, wo Herausforderungen liegen und noch Entwicklungsbedarf existiert. In einer Talkshow diskutierten Nachwuchsforschende direkt mit dem Publikum über die Partizipation junger Menschen. Den Abschluss bildete ein Workshop zum Thema „Motivational Identities“ von John Falk und Judy Koke vom Institite for Learning Innovation, dem Kooperationspartner des IKTf bei der Konferenz.

Die Erkenntnisse aus dem Workshop können auch als inhaltliches Resümee der gesamten Konferenz stehen:

  • Kulturinstitutionen sollten sich weniger an abstrakten Zielen orientieren – und mehr an den Bedürfnissen des Einzelnen. 
  • Es geht nicht (nur) darum, Botschaften zu senden – sondern darum, Menschen zu stärken: in ihrem Selbstverständnis, ihren Beziehungen, ihrem Platz in der Gesellschaft.
  • Der Erfolg der Kulturarbeit misst sich auch daran, ob es gelingt, individuell bedeutsame Erlebnisse zu schaffen.